Dienstag, 29. Mai 2012

Reisevorbereitungen

Im August steht wieder einmal eine größere Reise an und so wird es langsam Zeit, das Auto herzurichten. Was mir so gar nicht gefällt ist ein unschönes Motorklappern. Der ein oder andere Mitleser ist ja autotechnisch recht gut bewandert, vielleicht bekomme ich ja dann auf diesem Wege eine kleine Denkhilfe. Motoren sind jetzt nicht so mein Spezialgebiet.

Das Klappern ist nicht so hell wie ich das von den Hydrostösseln kenne, sondern eher dumpf metallisch. Es ist im Leerlauf vorhanden, vor allem aber wenn ich Gas gebe und dann vom Gas gehe und die Drehzahl runtergeht. Wenn man durch ein Tunnel oder an einer Wand entlangfährt, hört man es auch ganz deutlich, in den vergangenen Wochen wurde es meiner Ansicht nach schlimmer.

Ich habe mal versucht, das Geräusch auf Film zu bannen, so richtig gelungen ist es mir zwar nicht aber wenn man gut aufpasst, hört man es.


Gepaart ist das Ganze (muss aber nicht zwingend zusammenhängen) mit einem recht ordentlichen Ölverbrauch (über 1 Liter / 1000km) und einem ganz deutlichem Auspuffbläuen.

Meine Vermutung wäre jetzt gewesen, dass da ein Kolbenkipper vorherrscht. Die Werkstatt meines Vertrauens hat mir das beim Einstellen des Vergasers auch gesagt (ohne dass ich sie darauf aufmerksam gemacht hätte). Jetzt habe ich heute mal die Kompression gemessen mit folgendem Ergebnis:




Jetzt stellen sich mir da zwingend ein paar Fragen:

1. Meinem Empfinden nach kommt das Geräusch aus dem Bereich des 4. Zylinders. Müsste der dann aber bei einem Kipper nicht eine geringere Kompression haben ?

2. Eigentlich sind die Werte ja ganz in Ordnung, oder ?

3. Wieso sind die Kerzen 1-3 so rußig und die 4. in Ordnung ? Kurzstrecke scheidet aus, da ich mit dem Passat und dem Wohnwagen dieses Wochenende auf dem Treffen war.

4. Soll ich doch eher in Richtung Kopf und weniger in Richtung Block gehen ?
Nachdem ich diese Fragen nicht unmittelbar beantworten konnte, bin ich mal an die nächste Baustelle gegangen. Eigentlich eher durch Zufall habe ich bemerkt, dass ich doch noch Stäbe für die Dachreling habe. Ich muss das Ersatzwasser, die Reifen und die Sanddielen (die ich diesmal wohl eher weniger brauchen werde) mangels Platz wieder auf dem Dach mitführen. Also habe ich gleich mal geschaut ob die Relingstäbe auch richtig passen. Tun sie !


Nichts ist dunkler als Straßen ohne Beleuchtung, Seitenstreifen, Begrenzungspfosten  und Fahrbahnmarkierungen. Wenn dann nachts noch unvermittelt Fußgänger, Eselsgespanne, Fahrradfahrer, Autos mit defekten Scheinwerfern oder schwarz gekleidete Araberinnen auf der Autobahn auftauchen oder einem entgegenkommen, wird das Ganze dann gleich nochmal etwas spannender. Also müssen die Zusatzleuchten wieder dran, die mir schon beim Letzten Mal so gute Dienste geleistet haben. Erst einmal war aber Putzen angesagt, da hing noch der ägyptisch-syrisch-jordanische Wüstenstaub dran.


Das passt zunächst mal, dann kann man das demnächst auch mal verkabeln.


100 Verrückte treffen sich ...

Dieses Wochenende war es mal wieder so weit: 100 Verrückte aus ganz Deutschland sind sternförmig zusammengeströmt um sich mal wieder davon zu überzeugen, dass nicht sie komisch sind, sondern der Rest der Welt. Kurzum: das Jahrestreffen der Passat Kartei Deutschland war angesagt. Diesmal fand das Ganze in einem etwas familiäreren Rahmen statt, was der ganzen Sache absolut keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Ein Mitglied hat in der Nähe von Stuttgart sein (sehr idyllisch gelegenes) Betriebsgelände zur Verfügung gestellt. Nachdem ich diesmal selbst mal wieder Teil des Orgateams war, war die ganze Angelegenheit gerade auch angesichts der Tatsache, dass ich immer noch mitten im Abitur stecke, noch ein Stückchen stressiger als normal wobei sich aber jeder Handgriff gelohnt hat.



Das Passattreffen läuft generell komplett anders ab als das, was man sonst so mit Autotreffen verbindet. Das ist eine sehr familiäre Angelegenheit, fast wie Campingurlaub, nur dass alle mit demselben Auto kommen. Die meisten Anwesenden kennt man seit vielen Jahren, einige davon sieht man nur einmal im Jahr und trotzdem oder gerade deswegen ist die Stimmung immer hervorragend.






Programm braucht es eigentlich nicht viel, da selbst nach drei Tagen Blödeln und Benzinerfahrungen austauschen der Gesprächsstoff in aller Regel nicht versiegt, trotzdem standen Besuche des Daimler-, und Porschemuseums sowie des Stuttgarter Zoos auf dem Programm. Diesmal haben wir auch an zwei Tagen abends gekocht. Fester Bestandteil ist natürlich auch die Ausfahrt, gerade die schwäbische Alb bietet da einige ganz nette Strecken. Zunächst aber habe ich erst mal etwas gestockt als ich zu meinem Auto gekommen bin. Habe ich da irgendetwas nicht mitbekommen ???

  
Die Frage war schnell (durch Marie) geklärt, wir hatten einen Mitfahrer, meinen kleinen Freund, den Tim.



Man merkt mittlerweile ganz deutlich, dass die alten Passats größtenteils aus dm Straßenbild verschwunden sind. Noch niemals - so kam es mir zumindest vor - hatten wir ein dermaßenes Passantenaufgeschau wie dieses Mal. Es sieht abert auch witzig aus wenn da 50 Fahrzeuge desselben Typs hintereinander die Straßen unsicher machen. Dem Blick mancher Autofahrer zufolge (insbesondere an Kreuzungen) haben wir uns da aber nicht nur Freunde gemacht... ;-)









Die Rückfahrt auf das Treffengelände verlief dann genau so wie immer: ich fahre los, habe weder Karte noch Navi dabei und finde den Weg dann nicht mehr. Ich war nicht das erste Mal in dieser Gegend, eigentlich schon ziemlich oft aber trotzdem hat das nicht geklappt. Heimnavigiert hat uns dann mit absoluter Präzision der Tim. Vorausschauend, der hat uns an Stellen Anweisungen gegeben wie es weitergeht, ohne dass irgendjemand von uns das sehen konnte. "Wenn Du dann gleich rechts fährst, dann geht es die nnächste wieder rechts und dann gleich scharf links." So etwas habe ich noch nicht erlebt. Er hat es locker gesehen: "ich bin doch da gestern schon mit meinen Eltern langgefahren ... kein Problem."

Natürlich wollten wir schnell wieder zurück weil anschließend Kaffee und Kuchen auf dem Programm standen. Eh klar ...

 
Wie üblich gingen die Tage natürlich wieder mal viel zu schnell vorbei wobei wir dieses Jahr schon wissen, wo es nächstes Jahr hingeht. Das ist top, bedeutet aber auch 750 Kilometer Anreise. Macht aber nichts. Gestern stand dann noch Aufräumen auf dem Programm, ich bin dann früher wieder heim und musste die letzte gemütliche, gemeinsame Nacht auf dem Gelände streichen weil ... genau: Abiturkorrektur die zweite !