Nachdem wir letztes Jahr so einen Spaß hatten, war relativ schnell klar, dass wir auch diesen Spätsommer noch einmal in die Alpen wollen. Wir, das sind wieder Olaf und ich sowie Julian, der diesmal die ganze Strecke mitfährt.
Also sind wir wieder komplett und bereit dazu, allen möglichen Blödsinn mit unseren alten Kisten anzustellen.
Ich habe mir lange überlegt, mit welchem Auto ich diesmal mitfahren möchte. Eigentlich war geplant, dass ich meinen weißen Neuerwerb über die Alpen scheuche, habe mich dann aber doch entschieden, wieder mit meinem gelben 75er zu fahren. Der ist farblich dann doch ansprechender und wir wollen ja Aufmerksamkeit erregen. Für die Passats der ersten Baureihe, für den Erhalt dieser Fahrzeuge und für die Passat-Kartei Deutschland. Am 15.12. wird der Gelbe 40 Jahre alt. Ich habe immer noch vor, ihn zu diesem Anlass zu zerlegen und zu restaurieren. Ob das was wird, weiß ich nicht, aber man kann ja mal den ersten Schritt machen und die Tour als "Abschlussfahrt" deklarieren.
Es wäre schneller gegangen, den Weißen zu nehmen. Zündschlüssel rein und los gehts. Das ging beim Gelben nicht, der seit der Rückkehr letztes Jahr stand. Als erstes ist mir aufgefallen, dass der Innenraum schimmlig war. Gut, das lässt sich beheben. Als zweites war die Kupplung an Schwungscheibe geklebt. Als drittes ließ sich das Gurtschloss am Fahrersitz nicht mehr einrasten. Was war da denn los? Also erst mal auf die Grube.
Es gab da schon noch ein paar Dinge, die ich beheben und prüfen wollte. Was total nervt ist der vibrierende Schaltknauf, der ab 2500 Umdrehungen unangenehme Geräusche von sich gibt. Also wirklich unangenehm, der klötert, dass es vom ersten Moment an nervt. Seit ein paar Monaten ist mir klar, woran das liegt.
Normalerweise ist da zwischen der Hülse und dem Auge des Schalthebels eine Gummibuchse. Die hat sich verabschiedet. Ich habe mir gar nicht die Mühe gemacht nachzusehen, ob es die noch gibt. Das muss mit Improvisation gehen. So habe ich ein Schlauchstück genommen, zurecht geschnitten, über die Hülse gezogen und eingepresst.
Nach dem Zusammenbau wollte ich das nächste Problem in Angriff nehmen. Jedes Mal wenn ich z.B. über einen Gullideckel gefahren bin, hat das vorne gescheppert als ob irgendwo ein Gummilager ausgeschlagen wäre. Nur, dass das Geräusch hoch und nicht dumpf war. Ich konnte das nicht so richtig zuordnen und wollte ohnehin eine Probefahrt machen um zu sehen, ob ich die Schaltung ordentlich eingestellt habe. Habe ich und das Geräusch ist nicht wieder aufgetreten. Hoppla. Das muss mit der Buchse zu tun haben. Manchmal gehen die Geräusche komische Wege. Ich nehme an, dass die Schaltmimik da etwas Spiel hatte und diese Geräusche verursacht hat. Aber wer weiß ... ?
Eine Sache wollte ich unbedingt noch in Angriff nehmen. Es sind Biluxscheinwerfer verbaut, sprich die Lichtausbeute entspricht etwa dem eines Teelichtes. Man kann mit dem Auto problemlos permanent mit Fernlicht fahren, da bekommt man keine Lichthupe, die Leuchtkraft entspricht dann so in etwa dem Standlicht moderner Autos. Ich erinnere mich da an eine Passfahrt nachts (weil wir ja nie genug kriegen können...) bei strömendem Regen, die echt unangenehm war. Fast ein Blindflug, Fuchs und Haas, schlecht erkennbare Markierungen etc.
Ich wollte mich da jetzt nicht zu tief reinfuchsen, ich bin mir aber sicher, dass da am Scheinwerfer keine 12 Volt mehr ankommen. Die einfachste Lösung war auf die Schnelle das Bilux gegen Halogen - Paket.
Die Biluxlampen (links) haben einen anderen Sockel als die Halogenbirnen. Möchte man Halogen in Biluxscheinwerfer einbauen, so braucht man eine Lampe, die den Biluxsockel hat, auf dem aber Halogenlampen sitzen. So wie rechts.
Okay, Xenon bekommt man da nicht, aber man sieht doch einen recht deutlichen Unterschied. Hier links die Halogenlampe und rechts noch die Bilux. Das ist übrigens das Fernlicht.
Dann noch die Flüssigkeiten kontrolliert, ne kurze Durchsicht und jetzt kann es dann auch schon losgehen. Ein bisschen gedulden muss ich mich noch. Und ausruhen, denn Olaf hat da ne ziemliche Tour aus dem Boden gestampft. Ich lasse mich da ziemlich treiben und überraschen, das ist mit das Schöne an der Tour. So kannte ich bis diese Woche den genauen Tourenverlauf auch nicht. Um so beeindruckender ist die Route. Wenn man die Pässe, die man mehrfach fährt, mitzählt, komme ich auf 51. Auf (von Haustüre zu Haustüre) knapp 2500km durch 5 Länder.
Wer die Route genauer nachlesen möchte, dem lege ich Olafs BLOG ans Herz:
http://ost-blog.passat32.de/2015/08/26/just-do-it-alpentour-2015/
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