Montag, 15. April 2019

Mit einem deutschen Panzer über nordafrikanische Dünen...

... kling zunächst gegebenenfalls etwas provokativ, aber mit meiner Ankunft in Ägypten vor knapp drei Jahren und der Entscheidung, meinen alten Passat Syncro mitzunehmen, rückte die Möglichkeit, auszutesten, wie sich die Allradversion des Passat 32b in der Wüste schlägt, in greifbare Nähe.
Der Passat war vor Ort, die Wüste sowieso, aber es musste zunächst einmal ein Beduine gefunden werden, der mir nicht gleich den Vogel zeigte, wenn ich ihm von meinem Plan erzählte.
Es ließ sich einer finden, er hört auf den nicht wenig verbreiteten Namen Mohamed, den wir aber der besseren Zuordnung halber liebevoll Shisha nennen. Hier ist der Name Programm, denn er holt wirklich bei jeder längeren Rast seine Wasserpfeife hervor, was die Pausen manchmal länger gestaltet als uns lieb ist.
Den Vogel gezeigt hat er mir trotzdem als er mein Auto zum ersten Mal sah. Wir vereinbarten, dass ich mein Gefährt sofort stehenlassen und bei ihm einsteige, wenn ich steckenbleibe. Dieses Malheur ließ damals nicht lange auf sich warten. Im festen Glauben, mein Experiment sei gescheitert, hatte ich die Rechnung aber ohne Shisha gemacht. Dieser ließ kurzerhand etwas Luft aus den Reifen, schauckelte mein betagtes Schlachtross aus dem tiefen Sand, nahm die Düne erneut erfolgreich in Angriff und kommentierte sein Vorgehen mit den Worten: "now it's good, now you can drive".
Dies markierte gleichsam den Beginn einer innigen Freundschaft zwischen ihm und meinem Auto, die in regelmäßigem Staunen, Kopfschütteln und regelrechter Begeisterung zum Ausdruck kam.
Kurzum, er hatte einen riesen Spaß herauszufinden, was mein Auto, das gar niemals für die Wüste gebaut wurde, alles kann.
Beim ersten Mal ging dies ganz sachte über die Bühne, beim zweiten Mal schon wesentlich offensiver und bei der letzten Tour vor zwei Wochen ging es richtig zur Sache. Shisha hatte sich bereits im Vorfeld mit viel Denkarbeit eine Route ausgedacht, die sowohl mich als auch das Auto an seine Grenzen bringen würde, ohne dabei aber ein unnötiges Risiko einzugehen.
Das war mir aber nicht klar, als es am Donnerstag Nachmittag in Kairo losging - und das war auch gut so.
Zuvor war ich noch damit beschäftigt, das Benzin auf maximale Klopffestigkeit zu trimmen. Bei der letzten Wüstentour hatte ich schlechten 95er Sprit erwischt, was sich in furchterregenden Geräuschen des Motors äußerte. Diesmal sollte mir das nicht passieren. Ich hatte das "gute" 95er Super Plus von Mobil an Bord, das mir in Zusammenspiel mit dem Oktanbooster, dessen Hersteller in Deutschland direkt vor meiner Haustüre sitzt, zu maximaler Energieausbeute verhelfen sollte.

 
Die Anreise nach Ezbet Tunis verlief problemlos, die Nacht wurde traditionell im Palm Shadow Corner verbracht, nach dem Verzehr einer knusprigen Bat mit Molokhia und Reis, sprich einer Ente, für welche das Fayoum weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist. Am Folgetag sollten die Pferde nach dem Freitagsgebet gesattelt werden. Es blieb also ausreichend Zeit für einen Besuch bei meinem Freund Ibrahim, der im Dorf eine der vielzähligen Töpfereien betreibt. Auch diesmal habe ich seinen Laden nicht mit leeren Händen verlassen.


Pünktlich nach dem Gebet ging es dann auch schon los. Die ersten Meter wenn der Untergrund noch hart und der Sand noch nicht wirklich weich ist, geht das immer noch ganz gut. Anschwitzen quasi. Sich wieder an den Sand gewöhnen und sich abgewöhnen, bei jedem Schlag leidend das Gesicht zu verziehen. Gleich mal vorweg: Angst um sein Auto darf man nicht haben. Solch eine Aktion ist der Technik alles andere als zuträglich.
Bevor es ernst wird, ruft Shisha die Kohorte zusammen und dann heißt es erst einmal Luft ablassen.


Das müssen auch die erwachsenen Wüstenautos tun, bei mir ist das jedoch essentiell. Es verschafft sie notwendigen Reserven und das Ablassen der richtigen Menge entscheidet zwischen steckenbleiben und weiterkommen. Der Grat dazwischen ist relativ schmal. Ich habe mich diesmal entschieden, den Druck bis auf knapp ein Bar zu senken. Das sollte sich als ziemlich gut erweisen, ist aber nicht gut für die Reifen. Auf der Teerstraße ist der Wagen kaum mehr bewegbar. Aber Teer wollten wir ja nicht. Sand war angesagt. Tiefer Sand.


Des erste Stück war schon ganz schön herausfordernd. Getreu dem Motto "Speed is your friend" bewegte sich die Drehzahl überwiegend zwischen 4000 und 5000. Im zweiten Gang ging der Passat durch den tiefen Sand wie durch Butter. Ich muss mir nur jedes Mal wenn ich anhalte überlegen, wo ich anhalte. Tue ich dies im tiefen Sand, dann ist es vorbei. Erschwerend kommt hinzu, dass meine Differenzialsperren vorne und hinten ihren Dienst verweigern.

  
Hier sieht man schon ganz deutlich, dass wir abseits irgendwelcher Pisten unterwegs waren und der Sand entsprechend an Weichheit zunimmt.


Bis dahin gab es aber keine Probleme. Einfach immer mit der Schnauze etwas abschüssig parken wenn es geht, dann kommt man auch wieder raus. Kurze Pause noch, kurze Stärkung, dann ging es weiter.


Als nächstes passierte dann etwas, das eigentlich jedes Mal passiert: ich habe meine hintere Stoßstangenhaut verloren. Manchmal passiert das beim Abfahren von einer Düne, diesmal musste ich durch eine sandige Kuhle. Da bleiben oftmals nur Bruchteile von Sekunden für eine Entscheidung. Bin ich zu schnell, setze ich auf, gehe ich die Sache zu langsam an, bleibe ich stecken. Ich habe mich dann für die goldene Mitte entschieden, die aber offensichtlich nicht ganz mittig war. Ich bin dann doch leicht aufgesessen und die Stoßstange war dabei wohl im Weg. Malesh. Beim nächsten Mal baue ich die gleich vorher ab - auch wenn ich im Verkehr hier nicht gerne ohne fahre, da geht es ständig so knapp zu, dass eine fehlende Stoßstange automatisch Blechschaden bedeutet.

  
Ab in den Kofferraum damit und es konnte weitergehen. Wir hatten schon den ganzen Tag mit deutlichem Wind zu kämpfen, der auch stetig stärker wurde. Unser Ziel war das für die Übernachtung aufgebaute Camp. Es ging das Gerücht um, dass es der Wind zerlegt hatte.

Die Befürchtung entsprach leider der Realität. Rechts im Bild sieht man noch die letzten Trümmer. Von Camp war da nicht mehr viel zu sehen, als wir da ankamen.

 

Aufgrund der Witterungsbedingungen entschieden wir uns, die Tour für diesen Tag erst mal zu beenden und das Camp von Etman anzusteuern, das nur wenig entfernt lag. Das fand ich schade, also entschied ich mich zusammen mit meinem treuen Mitfahrer, Navigator und Wegstreckenanalytiker Thomas, die Dünen rund um das Camp noch ein bisschen unsicher zu machen. Das war ein echter Spaß, auch wenn dabei höchste Vorsicht geboten war, denn nur allzu leicht kann man dabei stecken bleiben oder im schlimmsten Fall den Anfahrwinkel falsch wählen, wodurch man sich dann auch mal leicht überschlagen kann. Einer Familie aus Frankreich ist dies an diesem Tag passiert. Sie kamen leicht zerknirscht im Camp an und sollten uns am kommenden Tag begleiten. Ihr Auto war bereits auf dem Weg zurück nach Kairo. Huckepack.


Irgendwann war es dann auch mal gut und wir taten das Einzige, was an diesem Tag noch möglich war: wir ließen uns bei Bier und zunehmendem Sturm langsam einsanden. Der feine Sand lagert sich überall ab. In der Nase, in den Ohren, auf der Kleidung und auf dem Auto.

Und so fühlt sich das an:


Wir haben es lange Zeit draußen ausgehalten - unter einem Palmendach zwar, aber eigentlich war es nicht angenehm. Zum Abendessen gingen wir dann aber in eine Holzhütte, die relativ einfach gebaut und auch nicht ganz winddicht war. Hier machte Shisha dann seinem Namen wieder alle Ehre.


Irgendwann hieß es dann, wir sollten unbedingt unsere Autos umparken. Der Sinn dieser Bitte erschloss sich mir erst nicht wirklich, denn die standen eigentlich ganz gut, mit Verlassen der Hütte wurde der Grund dann aber ganz schnell ersichtlich. Wir standen mitten im Funkenflug. Bei diesem Wetter macht man aber auch kein Feuer. Eigentlich.


Der nächste Tag startete etwas windstiller, aber grundsätzlich war es immer noch viel zu windig. Ich hatte im Auto übernachtet und konnte dadurch fast komplett durchschlafen ohne weiter eingesandet zu werden. Als notorischer Frühstücksverweigerer habe ich mich erst mal sportlich betätigt und die nahe liegende Düne erklommen.



Das lohnt sich, der Blick und das Gefühl, da oben zu stehen, sind wirklich einzigartig.
Nachdem ich dann trotzdem noch ein paar Bissen zu mir genommen hatte, der Tag sollte lang und anstrengend werden, ging es dann auch schon weiter. Da ich sofort von null auf hundert dem Motor zwischen 4000 und 5000 Umdrehungen geben muss, brauche ich immer ein bisschen Vorlauf, um ihn im Stand warmlaufen zu lassen.
Mit der französischen Familie bei Shisha an Bord ging es dann zunächst einmal zu einer Höhle, die ich mir aber gleich einmal gespart habe, weil ich sie schon vom letzten Mal kannte. Ich habe lieber ein paar Fotos gemacht.
Auf dem Weg dorthin musste allerdings eine steile Düne bezwungen werden. Shisha hat extra eine Stelle ausgewählt, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass ich steckenbleibe zumindest nicht bei 100 Prozent liegt. Trotzdem war die Auffahrt nicht ganz ohne. Er war sichtlich erstaunt, ich möchte fast sagen beeindruckt, als ich da oben direkt nach ihm angekommen bin. Ich ehrlich gesagt auch. Allerdings merkte man ganz deutlich, dass ordentlicher Sprit an Bord war und dass der Reifenluftdruck bis auf ein gerade noch vertretbares Minimum gesenkt war.






Danach ging es zum Feld mit den Melonensteinen. Auch diese Strecke war mir bekannt. Die Schwierigkeit hierin besteht darin, dass eine steile, sehr sandige Passage abrupt in einem Schotterfeld mit verstreuten, großen Steinen endet. Man muss also bis ganz oben gut Gas geben, dann aber rechtzeitig den Gasfuß entlasten, dass man sich bei Erreichen des Schotterfeldes nicht die Ölwanne zerstört, was angesichts meiner geringen Bodenfreiheit gar nicht so unwahrscheinlich ist. Entschleunigt man zu früh, bleibt man stecken. Ging aber auch diesmal ganz gut. Wir kamen alle oben an. 



Belohnt wird man für all diese "Mühen" mit einem traumhaften Blick und einer ebenso traumhaften Abfahrt - vorausgesetzt, man schafft es, im ersten, schmalen Teil, angedeutet links im Bild, alle Steinbrocken zu umschiffen.


Was dann kam war Albtraum, Grenzüberschreitung und Faszinosum zugleich. Hätte ich gewusst, was Shisha vorhat, hätte ich mich aus der Gruppe ausgeklinkt. Ich bin diese Strecke vor eineinhalb Jahren mit einem Jeep selbst gefahren und hatte da schon meine Probleme- trotz Untersetzung und Bodenfreiheit. Mit dem Passat halte ich diese Strecke auch heute noch für nicht machbar, auch wenn ich mich selbst eines besseren belehrt habe.

Am El Modawra Mountain, der von kletterbegeisterten Ägyptern mit Flip Flops bestiegen wird, was wirklich nicht ganz ungefährlich ist, ging es weiter in Richtung Magic Lake. Mir schwante schon, was jetzt eigentlich passieren musste, auch wenn ich immer noch der Hoffnung war, dass es eine Alternative dazu gibt. Wenn ich ehrlich bin wusste ich, dass es die nicht gibt, aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen immer zuletzt. Es sollte weitergehen an den Magic Lake und den erreicht man nur über ein Plateau, welches wiederum nur über die eingekreiste Passage zu erreichen ist.


Das konnte doch nicht sein Ernst sein! War es aber. Da musste ich jetzt durch. Oder aufgeben.


  
Bange machen gilt nicht. Ich hatte die Hosen gestrichen voll. Das gebe ich ganz ehrlich zu. So voll, dass ich nicht mal mehr ein Foto gemacht habe. Jetzt durfte keine falsche Entscheidung getroffen werden. Wir standen vor einem felsigen Steilhang, der sich bei mindestens 45 Grad über circa 15 Meter erstreckte. Was gab es für Optionen. Ich musste auf jeden Fall im ersten Gang auf einer relativ kurzen Strecke gut und äußerst schnell beschleunigen. Das Problem war, einzuschätzen, wann ich vom Gas gehen musste. Tat ich dies zu spät, würde der Wagen wie auf einer Schanze steil nach oben auf das Plateau katapultiert. Ich wusste nicht, was da kam. Ging ich zu früh vom Gas, würde ich an der Kante hängenbleiben, im schlimmsten Fall hätte ich tiefer gehende Schäden am Unterboden im Bereich Getriebe, Mittelschalldämpfer und Kardanwelle. Bei diesem Neigungswinkel könnte es mir auch im dümmsten Fall passieren, dass der Wagen sich überschlägt, wenn ich die Kante nicht gerade genug nahm. Und ganz gerade konnte ich sie nicht nehmen, dazu habe ich nicht ausreichend Bodenfreiheit. Da bin ich damals mit dem Jeep schon leicht aufgesessen.
Ich nahm also in Kauf, dass ich auf jeden Fall irgendwo aufsetzen würde, nur das wo musste ich weitestgehend selbst bestimmen. Ich habe mich für den Mittelschalldämpfer entschieden. Das war in dem Bereich die tiefste Stelle - nach dem nicht ganz originalgetreuen Auspuffneubau.
Der Mittelschalldämpfer ist es dann auch geworden. Ganz leicht nur, worauf ich schon ein bisschen stolz bin. Ich bin oben angekommen. Ein wirklich angsterregendes Unterfangen. Was für ein Auto. Wooohooo! Shisha war begeistert. Mir blieb auch nichts anderes übrig.

     
Der Ausblick brachte mich ganz schnell wieder in den Bereich des Normalpulses. Im Hintergrund sieht man besagten El Modawra Mountain.


Wer A sagt, muss auch B sagen. Und B war in diesem Fall eine tiefsandige Abfahrt an den Magic Lake, gefolgt von einer weiterhin tiefsandigen und stellenweise sehr furchigen Umrundung des Sees. Absolutes Terrain für Geländefahrzeuge, für den Passat sicher nicht. Aber es half ja nichts, zurück konnte ich auf keinen Fall.





Der erste Abschnitt ging ganz geschmeidig über die Bühne. Man sieht aber auch ganz deutlich, wie tief der Wagen in den Sand eingesunken ist.


Aber bergab geht ja meistens besser als bergauf. Die nächste Herausforderung war die Passage auf dem Kamm der Düne bis kurz vor dem See. Auch hier sieht man wieder ganz schön, wie tief das geht, aber auch das war kein Problem.

 
Die Umrundung des Sees ebenso wenig. Danach ging es wieder zurück auf die Straße und ich dachte, die Tour sei beendet. Ich wollte gerade den Kompressor anschmeißen, als Shisha mir mitteilte, dass er schon noch ein Stückchen geplant hatte. Es lief ja außerordentlich gut. Und da ist es dann passiert. Er stoppte abrupt vor mir, ich musste ebenfalls bremsen und konnte mich nicht auf festeren Untergrund retten. Das war es. Ich steckte fest. Jetzt lief alles bislang so gut, und jetzt das.


Es scheint das Ehrenrührigste für einen Beduinen zu sein, ein Abschleppseil zu verwenden, das ist mir schon ein paar Mal aufgefallen. Abschleppseil ist Kapitulation. Er hat es geschafft, obwohl der Wagen wirklich tief im Sand hing. Ganz langsam, ohne Hektik und mit vollem Einsatz aller Beteiligten. Da wurde ich nicht gebraucht, dann kann man auch mal ein Foto machen.
Nur etwa 15 Meter weiter hat mir Shisha dann den Wagen so abgestellt. Mit offener Fahrertüre und natürlich ohne Handbremse, die hätte hier sowieso nichts gebracht. Now you can go, hat er noch gesagt.



 
Und so war ich dann echt froh, dass ich bremsen musste und steckengeblieben bin. Da hätte ich nicht mit 60 km/h drüber hinwegschießen wollen. Allerdings funktionierte anschließend die Klimaanlage nicht mehr. Fenster auf war wegen des Sandes und Staubes nicht, so wurde es ganz schön warm. Was war passiert? Es hat mir den stramm gespannten Riemen vom Klimakompressor abgezogen. Sachen gibt´s.

Jetzt waren wir aber wirklich fast am Ende angelangt. Die letzten 10 Kilometer gingen auf einer mehr oder weniger ebenen Strecke ganz entspannt durch ein großes Feld mit Sanddollars und Muscheln. Unterbodenstrahlen war angesagt.


Wieder in Tunis angekommen, gab es erst mal Druckluft. Für alle vier Reifen und, weil der Reifenmechaniker es so wollte, auch für mich. Ich war so sandig, dass das für ihn unumgänglich war. Er hat extra nochmal seinen Kompressor angeschmissen.
Fazit der Tour: 20 Liter Sprit auf 100 Kilometer, etliche Schrammen am Unterboden, ein Auto, in das man Kinder zum Sandspielen einladen kann, ein abgezogener Keilriemen, ein  dröhnender und verbeulter Auspuff und zuletzt dann noch die abgerissene Heckstoßstange. Wie gesagt, Angst um sein Auto darf man nicht haben. Aber einmal im Jahr (ok, vielleicht auch zweimal) geht das schon. 






Bereits beim Ablassen der Luft vor der Tour fiel mir auf, dass meine Reifen einseitig abgefahren waren. Da stimmte etwas an der Spur nicht. Also bin ich die Tage darauf mal zum Bridgestone gefahren. Da kann man um 80 Pfund (umgerechnet 4 Euro) die Achse vermessen lassen.


Man muss halt immer diskutieren. Die Spur ist ok, das liegt an den Reifen, die sind einfach schlecht, weil die sind ja chinesisch. Nein, die Reifen sind so schlecht, weil die Spur nicht passt. Nein, das bringt gar nichts, wenn wir den vermessen. Ich möchte das aber trotzdem. Du möchtest unnötig Geld ausgeben? Ja! Gut, aber auf Deine Verantwortung. Ja. Also Auto auf die Bühne gefahren, ihnen noch schnell gezeigt, wo in ihrem Programm sich Passat 1984-1988 befindet, und dann? Oh, die Spur ist ja total verstellt, kein Wunder, dass die Reifen so aussehen! Ich lüge nicht!
Alles gut, aber so geht das nicht, wir bringen ja die Kontermutterm der Spurstangen gar nicht auf, die sind ja total vergammelt. Nein, kann nicht sein, die hatte ich vor drei Jahren erst auf. Drei Jahre, habibi, machst Du Witze? Natürlich gehen die nicht mehr auf. Da musst Du jetzt zu einer Werkstatt gehen, wo sie Dir die Mutter öffnen und dann kommst Du wieder. Auf der Dokkistraße gegenüber vom Samir und Aly sitzt ein Mann auf der Straße, frag nach Mustafa, der ist gut. Werkstatt hat er keine, aber die brauchter ja auch nicht.
Ok, ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt und gleich sowohl neue Traggelenke als auch neue Spurstangenköpfe montieren lassen. Am folgenden Tag um 22.00 Uhr hatte ich dann auch endlich Zeit, da erneut hinzufahren. Er fuhr sich wirklich grauenhaft. Oh, Du kommst jetzt? Ja! Jetzt haben wir schon zu. Wie, Ihr habt aber noch auf und hier steht, Ihr habt bis 1.00 Uhr geöffnet. Ja schon, aber die Achse vermessen wir nur bis 22.00 Uhr.
Diese Diskussionen sind wirklich anstrengend und nervtötend, aber sie gehen halt immer in beide Richtungen. Was ist passiert? Genau!

2 Kommentare:

  1. Lange nichts mehr von dir gehört. Ich hoffe, es geht euch gut.
    Viele Grüße
    Adrian

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  2. Es war immer recht interessant hier.

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