Samstag, 22. Juni 2013

An mehreren Fronten

Letztes Wochenende konnte ich die Garage in der Römerstraße noch leerräumen, damit ist dieses Kapitel dann auch beendet und es sind dann auch nur noch drei Garagen und zwei Kellerräume, die in absehbarer Zeit zu räumen sind.



Was mich auch etwas genervt hat war dieser Durchbruch zwischen Lager und Werkstatt. Da steht nämlich direkt der Kompressor dahinter und immer wenn der anläuft wird es in der Werkstatt ungemütlich. Also habe ich den Durchbruch letztes Wochenende mal verschlossen.


Es ist jetzt zwar wesentlich leiser aber so hat mir das jetzt so direkt auch nicht gefallen. Beim Blick auf die Blechböden des zuvor in der Garage abgebauten Regals kam mir dann eine Idee.


Ist zumindest ein bisschen besser so. Anfang der Woche habe ich mich dann mal an den defekten Heckwischer vom Lupo gemacht, der ging nicht mehr. Nach dem Zerlegen wurde dann auch schnell klar wieso. Im Inneren war überall verharztes Fett, das Getriebe war auf jeden Fall schon mal fest.


Ich habe das dann mal ausgebaut und den Motor wieder angeklemmt. Er lief noch, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte. Eigentlich ein Wunder aber so hielt sich der finanzielle Aufwand in einem einigermaßen überschaubaren Rahmen. Dass bei VW gerne die Röhrchen, die das Spritzwasser durch die Wischerwelle befördern an Letzterer festgammeln und dann das Wasser nicht mehr senkrecht auf die Scheibe spritzt, sondern den Wischerbewegungen folgt, ist ja bekannt. Wäre nicht weiter tragisch aber irgendwann endet das Wasser dann zunehmend im Kofferraumdeckel und das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. Jetzt gibt es für den Golf 4 einen Reparatursatz, der aber bei allen anderen Modellen, die in etwa in diesen Bauzeitraum fallen, auch passt. Der Motor ist ja immer derselbe, den Satz gibt es aber ausgewiesen nur für den Golf.. Er passt aber auch beim Lupo, bei meinem Passat habe ich den auch schon verwendet. Also bestellt und verbaut und jetzt funktioniert der Wischer wieder so wie er soll.


Wegen der irren Temperaturen letzte Woche ist mir am Donnerstag der Nachmittagsunterricht ausgefallen. Ich hätte mehr als genug Korrekturen gehabt, habe mich dann aber entschieden, dass es höchste Zeit war, mal wieder meinen gelben 32er einer Ausfahrt zu unterziehen. Ich hatte für den späteren Nachmittag ohnehin ein bisschen Urlaubsprogramm geplant. Das letzte Mal war ich mit dem 32er vor einem Jahr unterwegs und die Autos stehen sich bei mir langsam sprichwörtlich kaputt. So war es dann auch hier. Zuerst einmal war die Batterie tot, ich konnte den gar nicht mehr starten. Dann ist mir die Buchse zerbrochen, die den Gaszug in der richtigen Position hält, die ist nach 38 Jahren einfach so zerbröselt. Ein Unding. Ich hatte aber keine Zeit und auch keine Lust, den Gaszug zu wechseln und so habe ich mal auf die arabische Art repariert. Beilagscheibe aufgesägt, anstelle der Buchse eingebaut und es hat funktioniert. Es war ja ein Gewitter angesagt und weil es immer regnet wenn ich mit dem Gelben unterwegs bin, beziehungsweise weil ich immer mit dem Gelben unterwegs bin wenn es dann irgendwann regnet, konnte ich natürlich mit dieser Tradition nicht brechen. Genau so war es dann auch.


Die hohen Temperaturen finde ich toll, sie haben mich dann aber an ganz anderer Stelle genervt. All das Wasser, das mit dem Putz und Estrich ins Haus kam hat sich verflüchtigt und an der kältesten Stelle niedergeschlagen. Und das ist dummerweise die Garage. Da habe ich gerade echtes Tropfsteinhöhlen-Flair. Erst habe ich mit dem Staubsauger gearbeitet, dann mit dem Wischmop und dann habe ich beschlossen, dass ich mir dringend ein Entfeuchtungsgerät leihen sollte. Das konnte ich aber heute nicht bekommen und so war ich ein bisschen angenervt. Ich bin aber auch keine Putzfrau und kein Wasserwischer und so habe ich ganz spontan umdisponiert im festen Glauben, dass das Wasser da auch wieder verschwindet wenn ich nur lange genug beide Garagentore aufmache. Aber es ist echt viel Wasser, egal.
Als ich da so etwas genervt in der Garage stand habe ich meinen Schweizer gesehen, bei dem ja die Kupplung schon seit einigen Jahren tot ist. Den möchte ich aber am besten noch vor dem Winter der H-Untersuchung unterziehen und so war das dann das perfekte Projekt zur Rettung des Tages.


Also Getriebe raus ...


... Kupplung raus und genau das gesehen, was ich auch erwartet hatte.




Die Fahrt von Leipzig nach Luxemburg vor drei Jahren war schon ein bisschen eine Zitterpartie. Die Kupplung ist ja schon auf ebener Strecke gerutscht, bei Steigungen wurde es jedes Mal spannend. Ich habe ganz bewusst in Kauf genommen, dass ich da auch eine neue Schwungscheibe verbauen muss, etwas anderes blieb mir ja zum damaligen Zeitpunkt auch nicht übrig. Also schön war die Schwungscheibe auf den ersten Blick nicht mehr.


Sie ließ sich aber retten. Ich habe mich da nicht verkünstelt aber ich denke mal, dass das passt.


Ich habe das dann auch alles wieder zusammengebaut bis mir die Innenvielzahnnuss abgerissen ist. Nochmal saugen und wischen und dann Feierabend.

2 Kommentare:

  1. In jeden Auto ´ne Batterie zu haben, habe ich mir schon lange abgewöhnt. Ladegeräte helfen da irgendwie auch nicht. Die schließt nie einer an....
    Falls Du mal einen neuen Gaszug eingabaut haben willst, sag Bescheid. Ich komme dann vorbei. ;-)

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  2. Ich habe irgendwie keine Lust, jedes Mal die Batterie umzubauen. Deswegen habe ich da so einen Polklemmenschalter verbaut. Das funktioniert gut und das war jetzt die erste, die mir in den 8 Jahren, in denen ich die rote Nummer habe, kaputtgegangen ist.
    Oh, cool, das ist ein top Angebot auf das ich gerne zurückkomme ;-).

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