Mittwoch, 22. April 2015

Schrauben an alten Autos macht Spaß!

Schrauben am Alltagsfahrzeug nervt. Das liegt daran, dass man das wie der Name ja sagt, alltäglich braucht und somit immer ein bisschen Druck bei der Sache dabei ist. Seit Wochen muss ich Wasser nachfüllen, seit dem Kundendienst weiß ich auch warum. Ich habe mal eine elektrische Motorvorwärmung verbaut, das Heizelement kommt anstelle eines Froststopfens in den Motorblock und so alle 50.000-100.000km wird das undicht. Als ich heute nach der Arbeit  aus dem Stellplatz in der Tiefgarage gefahren bin und ich die Pfütze gesehen habe war klar, dass ich das letztes Wochenende nicht dicht bekommen habe. Wenn man das Heizelement entfernt, dann verliert man das ganze Kühlwasser, was echt mal nervig ist. Ich habe es jetzt mit Hylomar eingeklebt und hoffe, dass es auch dicht bleibt. Für den Moment ist alles gut. Beim Entlüften des Kühlsystems habe ich dann auch geschafft, was sonst wohl nur mit einem V12 Biturbo geht: 55,3 Liter auf 100km. Top!

   
Jetzt wo wir schon gerade nicht von Autos reden, kann ich den Schlenker auch noch machen. So ein Autohobby spricht sich ja rum, unbestätigten Gerüchten zufolge liegt das daran, dass man als Schrauber immer mit schmutzigen Fingern durch die Gegend läuft. Diese Woche wurde ich bei einer Gelegenheit an mein Hobby erinnert, bei der ich absolut nicht damit gerechnet hätte. Ich hatte die öffentliche Verteidigung meiner Doktorarbeit und habe einen Doktorhut bekommen, den meine Doktormutter und ihr Team für mich gebastelt haben. Der Rest ist dann wohl selbsterklärend ;-).


Aber zurück zum Wesentlichen hier. Der linke Kotflügel an meinem Neuerwerb hat die üblichen Rostblasen, die auch schon so mehr schlecht als recht behandelt wurden.


Das konnte natürlich so nicht bleiben! Also habe ich das mal vorsichtig weggemacht.


Bis dahin war noch alles gut, aber dann habe ich die Stoßstange abgebaut. Und aus irgendeinem Grund, der sich mir jetzt nicht mehr erschließt, habe ich mir eingebildet, dass die Blinker auch weg müssen. Und das war ein Fehler. Der linke ging noch gut, der Rechte war wohl schon mal ab und da wurden Sicherungsschrauben verbaut. Sehr ungut. Es kam wie es kommen musste und die Bolzen sind natürlich leer durchgegangen. Keine Chance, den Blinker loszubekommen. Festziehen konnte ich den aber auch nicht wieder und er war schon leicht lose. Prima. Drei Stunden habe ich versucht, den Blinker zerstörungsfrei herauszubekommen. Ohne Erfolg. Nach Mitternacht kam dann schweres Gerät zum Einsatz. Dann ging es.


Ich war dann allerdings so genervt, dass ich morgens um eins noch versucht habe, den Blinker zu reparieren. Das hat auch ganz gut funktioniert, am Ende habe ich dann aber doch einen bei Ebay bestellt. Das war mir dann echt zu blöd.


Heute ging es dann weiter. Die getupften Stellen am Kotflügel leicht angeschliffen und poliert. Ist soweit ganz ok, näher gehe ich aber nicht ran, so gut kann ich das nicht. Vielleicht könnte ich es, allerdings fehlt mir da der Nerv dazu.

 
Dann habe ich noch den Kotflügel poliert und dann hatte ich die Schnauze erst mal voll mit diesem Lackgedöns.


Das linke Radhaus möchte ich gleich in einem Stück fertigmachen und so habe ich mal die Bremse auseinandergebaut. Da waren echt Spinnweben dran. Witzig.


Sowohl die Scheibe als auch der äußere Belag waren nicht mehr so der Brüller. Ich habe die mal neu bestellt. Man weiß ja nie, was dieses Jahr noch an Kilometern und Bremsmanövern bringt.



Ist irgendwie ein ziemlich cooles Gefühl wenn man weiß, dass man da eine Scheibe wegmacht, die ein Mitarbeiter von VW im Werk vor 38 Jahren montiert hat. Genau so schlecht ging sie aber auch runter.

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